Bollernen 2021

Vor einem Jahr startete das Jahr 2020 wie so viele davor: mit etwas Müdigkeit von den Feiertagen und viel Motivation für Projekte im kommenden Jahr. Relativ wenig deutete damals noch darauf hin, was uns alles in diesem Jahr erwarten wird. Vieles wurde ganz anders als gedacht. Auf diesem Blog blieb es im 2020 still. – Ein Jahr zum Vergessen also? – Aus meiner Sicht ganz klar nicht. Das Jahr hat mir deutlich aufgezeigt, wie viel möglich ist, wenn man es anpackt (oder anpacken muss). Unterricht aus der Ferne wird in wenigen Tagen organisiert, Lern- und Kommunikationsplattformen werden zu wichtigen Elementen des Unterrichts, alle Schülerinnen und Schüler sollen lieber heute als morgen mit eigenen Geräten ausgerüstet werden, …

Anpacken

Die oben beschriebenen Erfahrungen aus dem Jahr 2020 haben mich motiviert Projekte anzupacken und nicht über unzählige Planungsrunde hinauszuschieben. Ich bin eine Person, die viel Zeit in eine detaillierte Planung und viele Gedanken dazu steckt. Dies ist ja nicht grundsätzlich schlecht und hat sicher auch seine Qualität. Leider bleiben dadurch bei mir sehr viele Projekte in der „Planungsschublade“ liegen und werden nie umgesetzt. Dies möchte ich ändern und wieder mehr Projekte umsetzen. Dies auch mit der Gefahr „auf die Nase zu fliegen“ oder später noch nachbessern zu müssen. Eines dieser Projekte soll diese Webseite sein. In den letzten Jahren ist hier nicht viel passiert. Zwar habe ich mir immer wieder Gedanken dazu gemacht, was für Möglichkeiten der Weiterentwicklung es gäbe und was ich gerne anpassen würde – passiert ist nichts.
Wie es der Titel der Webseite schon sagt, soll es um Boller (also mich) und mein Lernen in der Digitalisierung gehen. Die Webseite soll im 2021 hauptsächlich zur Dokumentation meines Lernens dienen. Eine riesige Anzahl von Themenbereiche für mein Lernen schwirren in meinem Kopf herum. In den nächsten Tagen sollen diese etwas sortiert werden. Doch auch hier soll wieder gelten, lieber anpacken als zu lange sortieren.

Austauschen

Für die Dokumentation meines Lernens verwende ich in letzter Zeit vor allem mein Wissensnetz (siehe Blogbeitrag dazu) und bin eigentlich zufrieden damit. Warum also daneben auch noch diesen Blog pflegen? Dies betrifft eine weitere Schwäche von mir neben dem oben beschriebenen „unendlichen Planen“. Mein Lernen und die Planung vieler Projekte laufen bei mir praktisch ausschliesslich im „stillen Kämmerlein“ ab. Dies entspricht meinem Naturell und ist für ein Teil des Lernens sicher auch in Ordnung, doch durch den fehlenden Austausch mit anderen Personen verschenke ich leider viel Potenzial. Bei Weiterbildungen wird mir immer wieder bewusst, wie viel ich von Meinungen, Herangehensweisen, Diskussionen, Erklärungen oder Ansichten anderer Personen profitieren kann und wie viel weiter dies mich bei meinem persönlichen Lernen bringt. Dieses schlummernde Potenzial möchte ich versuchen im Jahr 2021 wieder mehr zu aktivieren. Ein Teil davon soll dieser Blog sein. Dieser bietet die Möglichkeit, mit anderen Personen in Kontakt zu kommen und verschiedene Themen diskutieren. Doch auch sonst, gerade in Zeiten von „Social Distancing“, möchte ich Beziehungen und Austausch wieder mehr ins Zentrum setzen.

Über den Schatten springen

Bei diesen beiden Punkten muss ich sicher etwas über meinen Schatten springen. Dies möchte ich im 2021 aber ganz bewusst machen und freue mich auf die damit verbundenen Erfahrungen (Erfolge und Learnings). Dieses über den Schatten springen birgt leider die Gefahr, dass der „Mut des Jahreswechsel“ schnell verfliegt und hinter den Alltagspendenzen verschwindet. Dadurch, dass ich es hier festgehalten habe, hoffe ich, dass es etwas länger hinhält. Ansonsten darf man mich natürlich gerne darauf aufmerksam machen.

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