do-IT-yourself

IT-Produkte sind immer allgegenwärtiger und aus unserem Alltag praktisch nicht mehr wegzudenken. Dies ist auch im Lehrplan 21 mit dem Modullehrplan „Medien und Informatik“ abgebildet. Doch wie kann ich als Lehrperson den komplexen Themenbereich der Informatik den Schülerinnen und Schülern näher bringen? Ein aus meiner Sicht spannender Ansatz diesbezüglich ist es, die Schülerinnen und Schüler selber erforschen zu lassen.

Idee

Dieser Trend, den Schülerinnen und Schülern die Informatik durch selbstständiges Gestalten näher zu bringen, ist derzeit unter verschiedensten Namen bekannt („FabLab“, „Making“, „Maker Faire“, „DIY“, …). Eine diesbezügliche Internetrecherche führt zu einer Vielzahl sehr unterschiedlichen Konzepten, welche sich teilweise auch an Erwachsene richten. In Bezug auf den Schulunterricht ist diese Idee gleich aus mehreren Perspektiven spannend:

  • Informatik: Wie bereits in der Einführung erwähnt lässt sich durch dieses Vorgehen den relativ komplexen Themenbereich der Informatik be-greifbar machen.
  • Konstruktionismus: Angelehnt an die Idee des Konstruktivismus geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler neues Wissen nicht einfach vermittelt bekommen, sondern sich selber erschliessen.
  • MINT: Im Hinblick auf Aufgaben im späteren Berufsleben wird gefordert, dass Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik bereits in der Schule in konkreten Projekten enger verknüpft werden.

Persönlicher Bezug

Nachdem ich immer wieder davon gelesen habe (eigentlich ein Widerspruch zur Idee), konnte ich mich an der Fachtagung der PH Schwyz endlich einmal etwas intensiver damit beschäftigen und selber ausprobieren. Da dies ein eigentlicher Starpunkt war, habe ich den Titel der Fachtagung auch gleich für diesen Blogeintrag übernommen. Um meine Motivation nicht gleich im strengen Schulalltag abflachen zu lassen, habe ich mir den Grundgedanken zu Herzen genommen und die Idee versucht mit „meiner“ dritten Oberstufenklasse umzusetzen. Ohne grosse Vorbereitung habe ich den Schülerinnen und Schülern in Zweiergruppen Material (siehe Beispiele weiter unten) zur Verfügung gestellt und sie arbeiten lassen. Klar gab es auch Probleme und Rückschläge, doch übers Ganze gesehen war die Erfahrung für die Lernenden und mich sehr positiv. Persönlich hat es mich auf jeden Fall motiviert weiter an dieser Thematik dran zu bleiben. In diesem Zusammenhang habe ich beispielsweise erst kürzlich einen Kurs zu Lego-Mindstorms besucht. Weiterempfehlen kann ich zudem ein gratis Online-Kurs, welcher aufgeteilt in sechs „Lektionen“ einen guten Einblick in verschiedene Möglichkeiten gibt.

Beispiele

Zum Abschluss möchte ich noch einen kurzen (und sicher noch unvollständigen) Überblick zu Hilfsmitteln für „do-IT-yourself“-Projekte im Schulunterricht. Hoffentlich komme ich in nächster Zeit dazu mehr Erfahrungen damit zu sammeln und eventuell hier im Blog darüber zu berichten.

  • Scratch (einfaches Programmieren)
  • MakeyMakey (Steuerung des Computers durch kleine elektrische Stromkreise)
  • Lego WeDo (Einstieg ins Programmieren eines „Roboters“)
  • Lego-Mindstorms (bauen und programmieren von eigenen Robotern)
  • 3D-Druck (Konstruktion im Raum)
  • Arduino/RaperryPi (programmieren eines einfachen Computers)

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