Schule in der Digitalisierung

Die Digitalisierung und die Auswirkungen dieser auf die verschiedenen Bereiche unserer Gesellschaft ist derzeit in vieler Mund und Medien. Was bedeutet dies für die Schule und wie könnte dies einfach in einer Grafik dargestellt werden?

Genau dieses Thema habe ich bereit in einem früheren Blogeintrag aufgegriffen und dazu versucht eine Übersichtsgrafik zu erstellen. Im Rahmen meiner Arbeiten an einem Medienbildungskonzept, musste ich jedoch merken, dass die Grafik für viele Personen zu viel Informationen enthält, dadurch unübersichtlich wird und somit auch nicht weiter studiert wird. Also habe ich im vergangenen Herbst versucht, diese weiter zu vereinfachen.

Gleich geblieben ist der obere Teil der Grafik. Die Digitalisierung stellt die Schule einerseits zwar vor neue Herausforderungen, bietet ihr aber auf der anderen Seite auch neue Möglichkeiten.

Auswirkungen der Digitalisierung auf die Schule

Das innere des Schulgebäudes habe ich (in der Grafik) versucht etwas aufzuräumen und zu vereinfachen. Geblieben sind zwei zentrale Auswirkungen der Digitalisierung für die Schule.

Die Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung stellen die Schule vor grosse Herausforderungen. Das Leben und Arbeiten in einer digitalisierten Welt erfordern von uns Menschen (und damit auch von den Schülerinnen und Schülern) daran angepasste Kompetenzen (Buchtipp dazu: Digitale Kompetenz). Der Lehrplan 21 hat diese für die Schule der Deutschschweizer Kantone aufgegriffen und in Kompetenzbereiche, Kompetenzen und Kompetenzstufen aufgegliedert. Im Lehrplan 21 sind die Kompetenzen im Zusammenhang mit der Digitalisierung als Gesellschaftsentwicklung in zwei Teilen zu finden. Einerseits bei den überfachlichen Kompetenzen (personale, soziale und methodische Kompetenzen) welche in die einzelnen Fachbereichs- und Modullehrpläne eingearbeitet sind. Auf der anderen Seite wurde für die Kompetenzen im Bereich Medien und Informatik der separate Modullehrplan „Medien und Informatik“ geschaffen. Dieser gliedert sich in die Kompetenzbereiche Medien, Informatik und Anwendungskompetenzen.

Neben den Herausforderungen bietet der Leitmedienwechsel auf der anderen Seite auch ganz neue Möglichkeiten für das Lehren und Lernen. Mit der Digitalisierung stehen zahlreiche neue Werkzeuge (Hard- und Software) für die Schule zur Verfügung. Dies einerseits für das eigentliche Lehren und Lernen (Unterricht), auf der anderen Seite aber auch für alle anderen Arbeiten, die auf Seiten der Lehrperson im Zusammenhang mit der Schule anfallen (Organisation).

Fundament für eine Schule in der Digitalisierung

Damit die Schule die Herausforderungen der Digitalisierung erfolgreich meistern und die neuen Möglichkeiten gewinnbringend einsetzen kann, müssen die entsprechenden Grundlagen vorhanden sein. Gerald Knezek hat durch empirische Untersuchungen drei Faktoren gefunden, die nötig sind damit es klappt:

  • Wille: Lehrpersonen müssen von der Wichtigkeit der Kompetenzen und den Vorteilen der digitalen Werkzeuge überzeugt sein.

  • Wissen: Lehrpersonen müssen sowohl über die entsprechenden fachlichen als auch didaktischen Kompetenzen verfügen.

  • Werkzeuge: Die benötigten Werkzeuge müssen in genügender Anzahl und funktionsfähig zur Verfügung stehen.

Merkpunkt für Lehrer Boller

Das Erstellen solcher Grafiken braucht zwar relativ viel Zeit, wichtig ist dabei aber nicht nur das Produkt, welches hilft anderen Personen einen Sachverhalt zu erklären, sondern auch der Prozess, der meinen eigenen Blick auf ein Thema schärft.

1 Gedanke zu „Schule in der Digitalisierung“

  1. Danke für deine Grafik. Konnte sie gestern in einem Meeting gerade verwenden, um die Gesamtheit der Digitalisierung in der Bildung zu untermalen. War egal, dass bei uns in der Schulstufe Berufsbildung kein Lehrplan 21 gilt.

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