Flipped Classroom

Flipped Classroom – den Schulunterricht auf den Kopf stellen. Hinter dem Begriff, der, wenn man ihn sich bildlich vorstellt, ziemlich verrückt tönt, steckt ein spannendes Konzept, welches mich schon länger fasziniert.

Nachdem ich schon oft davon gelesen hatte und mich die Idee dahinter überzeugte, begann ich im vergangenen Herbst, diese im eigenen Unterricht auszuprobieren. Eigentlich wollte ich schon viel früher darüber im Blog schreiben, doch verschob es immer wieder, um noch etwas mehr Erfahrungen sammeln zu können. Doch von diesem Perfektionismus-Gedanken muss ich wegkommen, denn auch schon das Schreiben eines Blogposts mit wenig Erfahrungen kann mir bei der Reflexion helfen und weiterbringen. – Mit diesem Vorsatz gibt es hoffentlich wieder etwas häufiger Einträge au meinem Blog ;-)

Konzept von Flipped-Classroom

Nun aber zurück zum Konzept hinter Flipped-Classroom. Umgedreht wird dabei der Ort für Input und Übung. Im klassischen Unterricht findet der Input im Unterricht statt. Die Lehrperson erklärt dabei (oft in Frontalunterricht) die wichtigsten Grundlagen eines Themenbereiches. Die Lernenden versuchen anschliessend zu Hause, dies durch das Lösen von Aufgaben besser zu verstehen und zu verinnerlichen.
Beim umgedrehten Unterricht wird dies nun getauscht. Die Grundlagen sollen sich die Lernenden zu Hause aneignen. Dies geschieht meist mit Hilfe von Videos, welche den Lernenden auf einer Lern- oder Videoplattform zur Verfügung stehen. Dies hat den positiven Nebeneffekt, dass sich die Lernenden den Input durch die „Pausen-Taste“ in individuelle Häppchen aufteilen und bei Bedarf einzelne Sequenzen mehrmals anschauen können. Im Zentrum steht dann aber vor allem die Übungsphase, welche nun im Unterricht stattfindet. Diese Zeit, während welcher Mitlernende und die Lehrperson anwesend sind, kann genutzt werden um auszutauschen, gegenseitig weiterzuhelfen und Fragen zu klären.
Wer sich nun diese Konzept nochmals durch den Kopf gehen lassen möchte, dem sei beispielsweise das folgende vierminütige youtube-Video zu empfehlen. Noch etwas detaillierter würde dann Christian Spannagel von der PH Heidelberg in seinem Vortrag auf das Konzept eingehen doch dafür müsste man sich dann eine Stunden Zeit nehmen.

Quelle: Audrey Stokes (http://ariescbautista.blogspot.ch/)

Bildquelle: Audrey Stokes (http://ariescbautista.blogspot.ch/)

Erste Erfahrungen mit Input-Videos

Nachdem erste Versuche im noch sehr kleinen Rahmen bei den Lernenden meiner Klasse gut ankamen, sammle ich derzeit vor allem Erfahrungen beim Erstellen der Input-Videos. Im Moment brauche ich dafür noch sehr viel Zeit und muss sicher noch einiges an Erfahrung sammeln.
Der Aufwand ist noch einigermassen überschaubar, wenn ich in PowerPoint eine einfache Art eines „Zeichentrickfilmes“ erstelle und dann als Videos abspeichere, wie das folgende Beispiel zeigt.

Sobald dann Audio hinzukommt wird die Aufnahme eine Stufe schwieriger. Ein gutes Mikrofon wird benötigt, Bild und Ton müssen übereinstimmen, bei einem groben Versprecher muss die Aufnahme neu gestartet werden und wer hört sich selber schon gerne sprechen… ;-) So ist beispielsweise beim folgenden Versuch mit einem Visualizer vor allem der Ton noch stark verbesserungswürdig.

Schon etwas mehr Erfahrung habe ich hingegen mit Screencasts, bei welchem der Bildschirm aufgezeichnet und dazu gesprochen wird. Klar gibt es auch hier noch sehr viel zu verbessern, doch zumindest kann ich eine kleine Verbesserung durch die Übung erkennen.

Auf jeden Fall möchte ich, soweit es die Zeit in den nächsten Monaten zulässt, am Ball bleiben und weitere Erfahrungen sammeln.

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