M&I – Blog und Bilder

Die Schülerinnen und Schüler sollen gleichzeitig Medienbeiträge kritisch reflektieren und eigene Beiträge erstellen können. Diese zentralen Elemente des Modullehrplans Medien und Informatik habe ich versucht zu kombinieren und am Beispiel von Bildern ins Zentrum einer Lektionsreihe zu setzen.

„Blog und Bilder“ habe ich mir als Übertitel für diese etwa zehn Lektionen dauernde Unterrichtseinheit gesetzt. Wie bereits bei der ersten Unterrichtseinheit zum Thema „Verhalten im Internet“ möchte ich hier kurz davon berichten. Dies hilft mir auf der einen Seite die Lektionsreihe zu reflektieren und auf der anderen Seite können eventuell Leser dieses Blogbeitrags Elemente davon für ihren eigenen Unterricht verwenden.

Blog

Bereits in einem früheren Blogbeitrag habe ich beschrieben welchen Mehrwert der Einsatzes von E-Portfolios im Unterricht meiner Ansicht nach bringen. Nach einer allgemeinen Einführung zu Blogs (Was ist das? Wozu werden sie verwendet? Wie sind sie aufgebaut? …) habe ich die Schülerinnen und Schüler in die Arbeit mit Mahara eingeführt. Dies analog zu einer Serie von Erklärvideos auf youtube, welche ich für eine Lehrerfortbildung erstellt habe. In diesem Fall habe ich mich jedoch entschieden, das Vorgehen Schritt für Schritt vorzuzeigen und den Schülerinnen und Schüler anschliessend die Möglichkeit zu geben, dies gleich selber auszuprobieren. In den folgenden Lektionen zum Thema „Bilder“ hatten sie dann den Auftrag ein Lerntagebuch auf Mahara zu führen. Was schon inhaltlich für viele Schülerinnen und Schüler eine Herausforderung war, wurde durch die Technik noch ein wenig erschwert. Hier müsste ich in Zukunft in jeder der folgenden Lektion noch etwas mehr Zeit einräumen, um detaillierter auf den konkreten Arbeitsablauf mit Mahara einzugehen und entsprechende Fragen klären zu können.

Bilder

Ganz grob waren die Lektionen zum Thema „Bilder“ in die folgenden Bereiche unterteilt:

Bildformate

Bei den Bildformaten ging es mir in einem ersten Schritt um die Unterschiede zwischen einer Vektor- und einer Pixelgrafik. Dazu liess ich die Schülerinnen und Schüler zwei Bilder mit unterschiedlichen Methoden erstellen, eines durch „Malen-nach-Zahlen“ („Vektorgrafik“) und ein zweites durch das Kleben von Post-it Zettel („Pixelgrafik“). In einem zweiten Schritt analysierten wir dann anhand der von den Schülerinnen und Schülern mitgebrachten Bilder verschiedene Eigenschaften von digitalen Bilddateien (Dateiformat, Dateigrösse, Bildgrösse, Auflösung und Farbtiefe).

Bildbearbeitung

Für das Erstellen von Vektorgrafik verwies ich zwar auf CAD-Programme, „missbrauchte“ aber schlussendlich aus Zeitgründen PowerPoint für das Erstellen eines Grundrissplans der Zimmer der Schülerinnen und Schüler.

Als Einstieg in die Bearbeitung von Pixelgrafiken eignet sich noch immer das schon etwas in die Jahre gekommene Video dove evolution. Es ist relativ kurz und doch ist man sofort mit den Schülerinnen und Schüler im Gespräch zu den Möglichkeiten, der Bedeutung und dem „Sinn“ von Bildbearbeitung. Für eine einfache Bildbearbeitung wählte ich die Software Paint.net, wozu ich einige kurze Erklärvideos aufgenommen hatte. In einem nächsten Durchgang würde ich aber wahrscheinlich eher Gimp einsetzen. Dies ist zwar etwas komplizierter für den Einstieg, dafür aber für Windows, Mac und Linux verfügbar und in den Möglichkeiten sehr mächtig.

Bilder in den Medien

Von der Bildbearbeitung waren wir dann relativ schnell bei der Thematik der Wirkung von Bildern in den Medien und die damit zusammenhängende Möglichkeiten der „Bildmanipulation“. Dazu befassten wir uns als Einstieg mit einigen Beispielen (Fotos und Videos bei denen es teilweise nicht so einfach ist, zu beurteilen ob die nun manipuliert wurden oder nicht. Die Thematik vertieften wir anschliessen mit einem Ausschnitt aus einem Beitrag auf 3sat. (Hier werde ich mich wahrscheinlich in einem nächsten Jahr auf die Suche nach einer Quelle mit etwas aktuelleren Beispielen machen.)

Bildrecht

Zum Abschluss der Unterrichtsreihe beschäftigten wird uns noch mit Bildrechten (Urheberrecht und Recht am eigenen Bild). Dafür setzte ich einerseits ein Arbeitsblatt der Seite www.medienscouts-nrw.de und andererseits ein Beitrag des Schweizer Fernsehens ein.

Merkpunkt für Lehrer Boller

Die Verknüpfung mehrerer Unterthemen aus dem Bereich „Medien und Informatik“ in einem Themenblock hat sich meiner Meinung nach sehr bewährt und werde ich versuchen bei anderen Themen auch so umzusetzen. So habe ich mir vorgenommen als nächstes die Themen „Wiki“ und „Funktion eines Computers“ zu verbinden. Ebenfalls positiv aus meiner Sicht ist die Aufteilung der Beurteilung auf ein Produkt (E-Portfolio) und eine schriftliche Prüfung.

Trotz dieser guten Erfahrungen habe ich im Rahmen meiner Weiterbildung beim Besuch einer Schule für angehende Mediamatiker eine neue Idee gehabt, wie die Thematik noch etwas anders angepackt werden könnte. Dazu aber dann in einem anderen Blogbeitrag mehr.

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